Gotteslob durch zwei Chöre – Das Sommerkonzert
und das Offene Singen
am 15. September 2024 in der Versöhnungskirche zu Werste
Den Herren will ich loben/es jauchzt in Gott mein Geist (Maria Luise Thurmair)
Gott den Vater durch Gesang und Musik zu rühmen; die Schönheit, Kraft und frohe Heilsbotschaft des christlichen Glaubens durch Klänge zu entfalten: Das war und ist seit Jahrhunderten die Aufgabe der Kirchenmusik. Gebete und religiöse Gedichte werden vertont, Komponisten*innen orchestrieren den liturgischen Ablauf von Gottesdiensten und auch das eine oder andere Volkslied preist
die Gelungenheit der Schöpfung. Gotteslob und musikalischer Ausdruck gehören zusammen in all ihrer Vielfältigkeit.
Davon legten auch wieder das Sommerkonzert und das Offene Singen in der Versöhnungskirche zu Werste am 15. September 2024 ein stimmungsvolles Zeugnis ab.
Die Kirchenmusik hat im Gemeindeverbund Werste-Volmerdingsen eine feste und lange Tradition. Im gut gefüllten Kirchenschiff erfreuten sich die Zuhörenden der Präsentation eines vielfältigen Potpourris an geistlicher Musik unter der bewährten Leitung von Evelyn Tober für den Kirchenchor und von Stephanie Niederbremer für den CVJM Posaunenchor. Mit der triumphalen CVJM-WestbundFanfare von Markus Enseroth wurde das diesjährige Sommerkonzert durch die Bläser eröffnet und ebenso freudig und lebensbejahend schlossen sich dem der
Gotteslob durch zwei Chöre – Das Sommerkonzert und das Offene Singen am 15. September 2024 in der Versöhnungskirche zu Werste
Kirchenchor und die Gemeinde im gemeinsam gesungenen Paul Gerhard-Lied Die güldene Sonne nach dem Arrangement von Michael
Schütz an. In Melodie und Stimme konnte sich damit der Spätsommer noch einmal in seiner bunten Pracht entfalten.
Wie so oft in den Werster Konzerten trafen auch Tradition und Moderne in den einzelnen Stücken harmonisch und kreativ aufeinander und das in internationaler Breite, wodurch Kirchenmusik und Glaube auch immer wieder in ihrer völkerverbindenden Kraft sichtbar und vor allem hörbar
wurden. So lösten sich Mendelssohns Wunderbarer König, Jacob de Haans Praise and Worship und Joshua Bredemeiers Another Day einander ab. Aber auch bekannte und vom Gesang der Gemeinde
tatkräftig unterstützte Kirchenlieder wie Gib uns Frieden, Nun danket alle Gott und Großer Gott, wir loben dich bildeten Schwerpunkte dieses Reigens durch mehrere Jahrhunderte der Kirchenmusik.
Der gelungene Wechsel der Präsentationen durch Bläser und Chorstimmen garantierten unterschiedliche Präsentationsformen der guten Botschaft, die keine Grenzen kennt – auch in musikalischer Hinsicht nicht. Das verdeutlichte sich unter anderem auch durch Johannes M. Michels Intrade in Jazz unter den Fingern von Evelyn Tober, die damit der Werster Orgel ausgesprochen jazzige Töne entlockte. Aber auch der Posaunenchor teilte diese Variante
durch Joe Grains Brass Joker oder Tobias Kochs Groovin Essay. Wie sehr diese Mischung auch die Zuhörenden begeistern konnte, belegte der nach jedem Musikstück geäußerte Applaus, der die beiden Chöre motivierend bei der Stange bzw. bei guter Stimme hielt. Das an das Fürbitten-Gebet angelegte Lied Bewahre uns Gott und das Vaterunser, vorgetragen als The Lord’s Prayer nach K. Barus und H. Sieger bildeten den Abschluss des Konzertes und entließen gemeinsam mit dem Segen durch Pfarrerin dela Cruz eine begeisterte Gemeinde in den ausklingenden Spätsommer – allerdings nicht ohne die von den Bläsern vorgetragene Sentimental Journey als Abschiedsgruß. Die Gespräche, die sich im Anschluss noch ergaben, zeigten, dass die Zusammenstellung der Musikstücke ebenso überzeugen konnte wie die Sprechweisen von Lob, Dank und Bitte als Annäherungen an den Herrn.
Text: Torsten Voss
Foto: Karl-Friedrich Sander