Liebe Brüder und Schwester,

heute erinnern wir uns daran, dass vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, der Zweite Weltkrieg in Europa endete. 80 Jahre Frieden in Deutschland- ein kostbares Geschenk, das nicht selbstverständlich ist. Ein Frieden, der aus dem Leid, der Trauer und dem unermesslichen Verlust unzähliger Menschen in den beiden Weltkriegen gewachsen ist.

Gerade heute, am Muttertag, denken wir an die Mutter, die in Zeiten des Krieges und des Wiederaufbaus unvorstellbaren Lasten getragen haben- und an alle , die sich seither für ein friedliches Miteinander in dieser Welt einsetzen. Ihre Kraft, ihr Mitgefühl und ihre Hoffnung tragen auch heute Früchte.

In einer Welt, die an vielen Orten von schrecklicher Gewalt und Krieg zerrissen ist, besonders in der Ukraine und im Nahen Osten und dort besonders in Gaza, wollen wir heute gemeinsam um Frieden beten und um ein Schweigen der Waffen. Wir beten auch für alle, die daran arbeiten, Kriege zu beenden und einen stabilen Frieden zu schaffen. Besonders denken wir an die Opfer von Krieg und Gewalt, an die Menschen in der Ukraine, in Gaza, an die jüdischen Geiseln, für deren Freilassung wir beten und an die Menschen im Sudan, im Kongo, im Jemen und in allen Orten, wo Krieg auf dieser Erde ist.

Mögen wir alle Gottes guten Mächte spüren und die Kraft des Friedens, die er uns schenkt und mit der er uns umgibt. So singen wir das Lied: Von guten Mächten treu und still umgeben…, das bekannte Lied von Dietrich Bonhoeffer, der vor 80 Jahren im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet wurde.