Liebe als Haltung

Feierlicher Abschied von Pfarrerin Joy dela Cruz in der Kirchengemeinde Volmerdingsen-Werste

In einem feierlichen Gottesdienst am ersten Advent wurde Pfarrerin Elsie Joy dela Cruz in der Werster Versöhnungskirche verabschiedet. Nach fünf Jahren Pfarrdienst verlässt die beliebte Pfarrerin die Evangelische Kirchengemeinde Volmerdingsen-Werste, um in den Dienst der Krankenhausseelsorge in Bad Oeynhausen zu wechseln. Der Gottesdienst begann mit adventlichen Klängen des gemeinsamen Posaunenchores unter Leitung von Christine Boberg und Stephanie Niederbremer. Pfarrerin Kerstin Neddermeyer und Pfarrerin Katja Jochum gestalteten die Liturgie des Gottesdienstes.

Ausgehend von dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom, betonte Pfarrerin dela Cruz, dass der Advent im Zeichen der Liebe steht. Dabei ginge es nicht um das Gefühl, sondern um eine Haltung anderen Menschen gegenüber. Mit Blick auf ihren Abschied ermutigte sie die Gemeinde mit den Worten: „Diese Liebe erträgt auch Veränderungen. Sie stärkt uns in Momenten des Abschieds und sie führt uns auf neue Wege.“ Dazu passend sang der Chor unter der Leitung von Evelyn Tober das Lied von Helmut Jost „Möge der Herr Engel senden, um dich auf deinem Weg zu begleiten“ („May the Lord send Angels“).  

Anschließend entpflichtete Superintendentin Dorothea Goudefroy die Pfarrerin von ihrem Dienst in der bisherigen Gemeinde und sprach ihr zusammen mit einzelnen Mitgliedern aus dem Presbyterium den Segen für ihre neue Aufgabe als Krankenhausseelsorgerin zu. Goudefroy dankte der Pfarrerin für ihren Dienst und betonte, dass ihr Dienst Spuren in dieser Gemeinde hinterlassen wird, vor allem durch ihr seelsorgerliches Wirken: „Besonders liegt Dir die Seelsorge am Herzen. Du bist Menschen begegnet, freundlich und einladend, leise im Ton und bereit zuzuhören und zugleich war und ist spürbar, dass Du einen festen Halt im Glauben hast.“

Bei der anschließenden Feier, die von Presbyter Matthias Boberg moderiert wurde, erinnerte Superintendent i.R. Andreas Huneke an ihren Lebensweg als philippinische Pfarrerin und an die Anfänge ihres Dienstes im Kirchenkreis Vlotho. Es habe viele Jahre gebraucht, bis sich in der westfälischen Landeskirche die Türen geöffnet hätten für den Dienst der Pfarrerin aus den Philippinen. Zunächst habe Joy dela Cruz begonnen, als ehrenamtliche Seelsorgerin im Herz- und Diabetes-Zentrum zu arbeiten. Es gelang später dann doch einen Weg zu finden, dass sie in der westfälischen Kirche ihren Dienst als Pfarrerin verwirklichen konnte.

Es sei für ihn „eine riesige Freude“ gewesen, dass er Joy dela Cruz nach ihrem einjährigen Probedienst in der Region Porta-Westfalica das Zeugnis der Anstellungsfähigkeit als Pfarrerin in der westfälischen Landeskirche überreichen konnte: „Damit warst Du die erste philippinische Pfarrerin in Deutschland und Du bleibst es auch. Dass die zeitlichen Abläufe dann so passten, dass ich dich noch in eine Pfarrstelle in unserem Kirchenkreis einführen konnte, ist für mich bis heute ein kleines Wunder!“

Besonders beeindruckt habe ihn an Joy dela Cruz, dass es ihr – bei allen kulturellen Unterschieden – immer wichtig war zu wissen,“ dass wir eine weltweite Kirche Jesu Christi sind. Und wir sind es gemeinsam, und es kommt auf Gemeinschaft an!“ Joy habe gezeigt, „dass Glaube Brücken bauen kann“.

Auch der Theologische Vorstand der Diakoniestiftung Wittekindshof, Pfarrer Marian Zachow, dankte Pfarrerin dela Cruz für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Marco Möllers betonte seitens des CVJM-Volmerdingsen, dass sie sowohl bei freudigen Ereignissen, aber auch in schweren Momenten des Lebens für die Menschen als Seelsorgerin nahe war. Gemeindepädagogin Bärbel Meyer dankte für die gemeinsame Arbeit mit den Konfirmanden. Joy dela Cruz habe sich verstärkt um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bemüht. Die Gemeinde verabschiedete „Joy“, wie die Pfarrerin von den meisten genannt wurde, mit einer eigenen Textkomposition zu der weihnachtlichen Melodie „Joy to the world“.

In ihrer bewegenden Dankesrede würdigte Pfarrerin dela Cruz das große Engagement, das sie in der Gemeinde Volmerdingsen-Werste dankbar erfahren habe: „Ihr leistet unglaublich viel!“, betonte sie. So gehe sie „gestärkt mit vielen guten Erfahrungen aus Volmerdingsen-Werste in ihre neue Aufgabe als Krankenhausseelsorgerin“. Der Gemeinde möchte sie auch in ihrer neuen Aufgabe verbunden bleiben.